Weiter Zurück [Inhalt] Online Suche im Handbuch

44.3 Definition der Normalformen

Die Theorie der Normalisierung, die durch E.F. Codd begründet worden ist, besteht aus 9 Regeln, die auch als 1. - 9. Normalform bezeichnet werden, von denen die ersten 3 die wichtigsten sind. Man versetzt die Datenbank jeweils schrittweise in die Zustände der 1. - 9. Normalenform. Hier die Definitionen der ersten 5 am häufigsten verwendeten Normalformen:

  1. Normalform: Eine Relation befindet sich in der ersten Normalform, wenn keines ihrer Attribute eine untergeordnete Relation darstellt und wenn alle Attribute nur atomare Werte beinhalten.
  2. Normalform: Laut Definition muß die Datenbank immer zuerst in die erste Normalform versetzt werden, bevor man diese in die 2. Normalform versetzen kann. Hierbei müssen alle nicht zum Schlüssel gehörenden Attribute von diesem voll funktional abhängig sein. Besteht ein Schlüssel aus mehreren Teilschlüsseln, so ist das Element aus dem Datensatz herauszuziehen, welches nur von einem Teilschlüssel abhängt.
  3. Normalform: Zusätzlich zur 2. Normalform gilt für jeden Schlüssel: Alle nicht zum Schlüssel gehörende Attribute sind nicht von diesem transitiv abhängig. Das bedeutet, daß alle Attribute nur vom Schlüsselattribut, nicht aber von anderen Attributen abhängig sein. Eine Abhängigkeit zwischen den Attributen muß aufgelöst werden.
  4. Normalform: Diese 4. Normalform betrifft Mehrfachabhängigkeiten von Attributmengen von einem Superschlüssel (Übergeordneten Schlüssel). Diese muß in Einzelabhängigkeiten (Siehe 3. NF) aufgelöst werden.
  5. Normalform: Falls in der 4. Normalform keine verlustlose Zerlegung in Einzelabhängigkeiten möglich ist, dann muß eventuell 2., 3. ... Superschlüssel hinzugezogen werden, solange, bis nur noch Einzelabhängigkeiten der Attribute von einem oder mehreren Superschlüsseln bestehen.


Weiter Zurück [Inhalt] Online Suche im Handbuch